Das Magazin Stern veröffentlicht diese Woche ein Rezept, wie man selbst aus Sahne Butter herstellen könne. Wird der nächste Trend »Ersatzprodukte«, genau wie in den 1920ern und 1940ern? Der Tonfall ist noch nicht vom Mangel geprägt, sondern Manufactum-gönnerhaft bis Do-It-Yourself experimentell.
Die Benzinpreise bleiben für E10 zwischen 1,85 und 1,95 Euro. Minister Robert Habeck grollt den Anbietern und will das Kartellrecht verschärfen. Wie kann es sein, dass eine Entlastung von bis zu 30 Cent angestoßen wurde, und die Leute zahlen immer noch plusminus zwei Euro für den Liter Benzin? In Darmstadt wurde ein Stromanbieter gehackt, aber sie schrieben: die Stromversorgung sei nicht unterbrochen worden. Sonnenblumenöl gibt es wieder zu kaufen; die Regale sind voll. Es ist eben teuer als vorher. Zwei Flaschen pro Person werden abgegeben. Eine Kugel Eis kostet nicht mehr einen Euro, sondern 1,20 Euro oder mehr. Die Inflation bei Lebensmitteln, das melden die Nachrichten, beträgt fast 8%.
Die Züge waren an Pfingsten bisweilen sehr, sehr, sehr voll. Das 9-Euro-Ticket zieht. Das Wetter ist sonnig und heiß. Die vielen langen Wochenenden im Mai und Juni motivieren viele zu Kurzreisen, auch nach Österreich. Befreundete Briten fliegen sogar schon wieder munter nach Italien und in andere europäische Ziele. Viele Lehrerinnen und Lehrer in der Region erkranken momentan an Covid. Die offiziellen Zahlen sinken, aber wir hören und vermuten: Nicht mehr alle Erkrankungen werden gemeldet. Ob die Statistik noch korrekt ist?
Ansonsten ist das Lebensgefühl auf »fast normal«: Menschen umarmen sich wieder, schütteln wieder Hände, gehen wieder ohne Maske zu den meisten Events. Nur noch wenige Ausnahmen gibt es, bei denen man Maske tragen muss (Arzt, Zahnarzt, Apotheke). Gefühlt finden jedes Wochenende hunderte von Veranstaltungen statt.
Schönster Moment in dieser Woche: wir besichtigen ein altes Haus, das eine Freundin in der Eifel umbauen will. Im Kern ist es Stand Fünfziger Jahre. In der Stube sieht man mindestens 10 Schichten Farbe übereinander (siehe Bilder). Fast wie ein Fenster in die Vergangenheit.



